Über mich

Die Praxis sollte das Ergebnis des Nachdenkens sein, nicht umgekehrt.

Hermann Hesse

Kontakt: n.tournier&gmx.de

Bereits vor bald 15 Jahren habe ich mich in meiner Diplomarbeit zum Studium der Sozialpädagogik mit der Bedeutung und den Auswirkungen sozialer Onlinenetzwerke – damals noch SchülerVZ – auf die Lebensphase Jugend auseinandergesetzt. Ein sehr dynamisches Forschungsfeld, wie ich in meiner späteren Promotion in der Disziplin der Mediensoziologie an der Uni Trier feststellen musste. Aufgrund der stetigen Ausdifferenzierung des Angebots und den damit verbundenen neuen Chancen und Herausforderungen für die jugendlichen Nutzerinnen und Nutzer kommt schnell das Gefühl auf „*man* rennt eh nur hinterher“.

Kaum hatte ich eine der neuen Plattformen in meiner Forschung ergründet, da kam schon die nächste auf den Bildschirm. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in meinen Veranstaltungen berichten häufiger von ihren Sorgen, den Anschluss an ihre Zielgruppe zu verlieren. Auch beschreiben sie in ihrem Einrichtungsalltag das Spannungsfeld zwischen Schutz und Befähigung.

In meinen Veranstaltungen bringe ich Sie daher gerne auf den aktuellen Stand, was die Nutzung digitaler Medien im Jugendalter anbelangt und gehe auf Ihre persönlichen Informationsbedürfnisse unter Berücksichtigung Ihres Leitbildes ein.

Neben meiner Forschung konnte ich auch in meiner langjährigen Tätigkeit als Sozialpädagogin in der offenen und stationären Jugendarbeit pädagogisch relevante Unterschiede und Defizite von sozial benachteiligten jugendlichen Nutzerinnen und Nutzern feststellen (riskante Selbstdarstellung, überwiegend unterhaltungsorientierte Nutzung etc.).

Jugendliche sind heute oftmals auf vielen Plattformen gleichzeitig unterwegs und nutzen diese entsprechend ihrer individuellen Interessen und Fähigkeiten höchst unterschiedlich. „Die Generation TikTok“ gibt es nicht. Es lohnt sich vielmehr eine feingliedrige Betrachtung auf diese Jugendgeneration, denn Alter, Geschlecht und besonders die soziale Herkunft nehmen Einfluss auf ihre Nutzungsweisen und Kompetenzen im Umgang mit sozialen Medien.

Es liegt mir am Herzen, meine Erfahrungen und Erkenntnisse in die pädagogische Praxis zu transferieren und zur Handlungssicherheit pädagogischer Fachkräfte im Umgang mit diesem Thema beizutragen. Näheres zu meiner Tätigkeit als Dozentin finden Sie unter „Vorträge und Veranstaltungen“.

Damit Sie sich einen ersten Eindruck über meine Qualifikationen verschaffen können, schließt sich unten ein Auszug aus meiner Vita an:

Studium und Promotion

01/2014 – 09/2016 Stipendiatin der Friedrich-Ebert-Stiftung (Graduiertenförderung)

06/2011 – 11/2017 Doktorandin der Universität Trier (Dr. phil.), Fachbereich IV: Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Mathematik und Informatikwissenschaften (Mediensoziologie)

09/2005 – 10/2009 Studentin der Sozialpädagogik (FH Fachhochschule Düsseldorf)

Berufserfahrung

seit 10/2011 Dozentin, Beraterin und Veranstaltungsorganisatorin für Digitale Bildung u.a. für folgende Auftraggeber:

#Arbeitskreis therapeutischer Jugendwohngruppen Berlin #AWO Bundesverband #AWO Bundesakademie #AWO Landesverband Hamburg #Bundesarbeitsgemeinschaft örtlich regionaler Träger der Jugendsozialarbeit e.V. (BAG ÖRT) #Erzbischöfliches Ordinariat Berlin #Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) gemeinnützige GmbH #Fürstenwalder Aus- und Weiterbildungszentrum gGmbH #FUMA Fachstelle Gender #Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur e.V. (GMK) #JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis #Kompaxx e.V. #Klubheim e.V. #Jugendamt Düsseldorf #Jugendring Düsseldorf #Jugendberufshilfe Düsseldorf GmbH #LVR-Zentrum für Medien und Bildung Düsseldorf #Paritätische Akademie LV NRW NRW #PlusPunkt Personaldienstleistungen Hamburg

Seit 10/2010 Workshop- und Projektleitung

für medienpädagogische Projekte mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen u.a. mit den Schwerpunkten soziale Benachteiligung und Partizipation, kulturelle und politische Bildung, Berufsorientierung und Bewerbung, Geschlechtersensibilität, Gewalt in Computerspielen und sozialen Netzwerken, mediale Schönheitsideale etc.

01/2020 – 05/2022 Hochschullehrerin und Professorin für Soziale Arbeit und Sozialpädagogik an der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) Standort Berlin
im Fachbereich Personal, Gesundheit und Soziales 05

01/2018 – 05/2019 Wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Büro Berlin des JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis
Begleitende Evaluationsforschung zu dem Bund-Länder Präventionsprojekt bildmachen „Politische Bildung und Medienpädagogik zur Prävention religiös-extremistischer Ansprachen in Sozialen Medien“ Webseite bildmachen

01/2017 – 12/2017 Sozialarbeiterin im stationären Jugendwohnen Kompaxx e.V. Jugendhilfe

10/2011 – 12/2014 Medienpädagogische Beraterin

für die Mobile School Düsseldorf im Rahmen des medienpädagogischen Projektes „Medienkompetenz auf Rädern“ im Auftrag von Berti Kamps, Jugendamt der Landeshauptstadt Düsseldorf

10/2009 – 12/2013 Diplom Sozialpädagogin und Einrichtungsleitung im Jugendzentrum Eller e. V., Düsseldorf

Mitgliedschaften

Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur in der Bundesrepublik Deutschland e. V. (GMK)

European Communication Research and Education Association (ECREA); Section digital culture and communication

Ausgewählte Publikationen

„Soziale Arbeit in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit“, in: J.V. Wirth / B. Wartenpfuhl (Hrsg.) (2021): In Trouble. Ein Tag im Leben von Sozialarbeiter*innen aus 44 Praxisfeldern. Weinheim Basel: Beltz Juventa.

„Zentrale Fragen aus der Praxis der stationären Jugendhilfe zu den digitalisierten Lebenswelten der jugendlichen Zielgruppe“, in: Arbeitskreis Therapeutischer Jugendwohngruppen Berlin (Hrsg.) (2021): Das Therapeutische Milieu als Angebot der Jugendhilfe. Band 5 Krise Interaktion Veränderung, Höchberg: ZKS Verlag für psychosoziale Medien.

Dissertation „Vernetzte Jugendwelten zwischen digitaler In- und Exklusion. Onlinebasierte Netzwerke als Vermittlungsinstanz sozialer Ungleichheit.“ veröffentlicht am 24.11.2017 in OPUS (Online-Publikations-Server) der Universität Trier.

„Handlungsmöglichkeiten und Herausforderungen für Jugendliche auf sozialen Netzwerkplattformen“, in: merz | medien + erziehung 3/2018, K. Demmler / B. Schorb / JFF – Institut für Medienpädagogik (Hrsg.).

„Digitale Ungleichheiten: Bildungsabhängige Nutzungsunterschiede von Jugendlichen in sozialen Onlinenetzwerken, Teil 2“, in: Landesstelle Jugendsozialarbeit (Hrsg.): Jugendsozialarbeit Nord – Infodienst – Nr. 191, Februar 2018.

„Digitale Ungleichheiten: Bildungsabhängige Nutzungsunterschiede von Jugendlichen in sozialen Onlinenetzwerken, Teil 1“, in: Landesstelle Jugendsozialarbeit (Hrsg.): Jugendsozialarbeit Nord – Infodienst – Nr. 190, Januar 2018.

„Nutzung und Aneignung virtueller Räume am Beispiel von Facebook“, in: U. Deinet / C. Reutlinger (Hrsg.) (2014): „Tätigkeit – Aneignung – Bildung: Positionierungen zwischen Virtualität und Gegenständlichkeit“, Wiesbaden: VS.

Mitarbeit an dem Aufsatz „Digitale Medien – Jugendkulturen – Identität“ von W. Vogelgesang, in: K.-U. Hugger (Hrsg.) (2013): Digitale Jugendkulturen, 2. Aufl., Wiesbaden: VS.